Liebe Kolleg*innen,
ich darf Sie/Euch heute auf drei interessante Veranstaltungen zum Thema Methodenintegration aufmerksam machen.
Gemeinsam mit der DGS-Sektion "Bildung und Erziehung" veranstaltet der DGS-AK "Mixed Methods" in diesem Frühjahr ein gemeinsames
Kolloquium (online) zum Thema Methodenintegration in der bildungssoziologischen Forschung. Alle Interessierten sind zu den Veranstaltungsterminen am 13.1., 27.1. und 10.2. von 17-18 Uhr herzlich eingeladen! Alle relevanten Informationen zu den Vorträgen
sowie die Zugangsdaten zur Veranstaltung finden sich im Anhang bzw. hier:
https://sociohub-fid.de/s/ak-mixed-methods-forschung/custom_pages/view?id=139
Gerne können die Veranstaltungshinweise auch über geeignete Kanäle weitergeleitet werden.
Die erste Veranstaltung findet bereits diese Woche Donnerstag statt:
13. Januar 2022, 17:00-18:00 Uhr
Etikettierungsprozesse und -folgen im Bildungssystem. Eine Mixed Methods-Studie zum Übergang von Förderschüler:innen in die berufliche Ausbildung
Jonna M. Blanck, Humboldt-Universität zu Berlin
Kinder und Jugendliche aus sozialbenachteiligten Familien besuchen überproportional häufig eine Förderschule. Grundlage eines Förderschulbesuchs
ist die formale Etikettierung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs – dem schulischen Behinderungsbegriff. Förderschulen haben den Anspruch, die Benachteiligung ihrer Schülerschaft zu kompensieren und einen erfolgreichen Übergang in den Beruf zu ermöglichen.
Die Wirkung der Etikettierung (von Benachteiligten) als sonderpädagogisch förderbedürftig in Kombination mit der schulischen Segregation an Förderschulen auf die Übergänge nach der Schule stellte jedoch – jenseits einiger weniger hauptsächlich qualitativer
und überwiegend regional begrenzter Untersuchungen – lange Zeit ein Forschungsdesiderat dar. Die im Vortrag präsentierte Studie untersucht vor diesem Hintergrund die Übergangsprozesse von Jugendlichen aus Förderschulen „Lernen“ anhand eines Mixed Methods-Designs:
Die Übergangsprozesse wurden einerseits deutschlandweit anhand des Nationalen Bildungspanels quantitativ beschrieben und analysiert. Andererseits wurden an den Förderschulbesuch anschließende Etikettierungs- und Zuweisungsprozesse in der Berufsberatung der
Agenturen für Arbeit qualitativ untersucht und eine „Institution Berufsberatung“ rekonstruiert. Die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsschritte wurden komplementär aufeinander bezogen und ermöglichen so neue Erkenntnisse zu Etikettierungsprozessen und
-folgen in den Lebensverläufen Jugendlicher mit Behinderung am Übergang Schule-Beruf. Der Vortrag fokussiert sowohl auf die komplementären substantiellen Ergebnisse und damit die Chancen des methodischen Designs als auch seine Herausforderungen.
Veranstaltungslink:
https://uni-goettingen.zoom.us/j/93585157372?pwd=ZTRjOVhIbzdWT3Q3cFM5RTNhT3hrdz09
Wonder.me: https://app.wonder.me/?spaceId=5ad76797-8b4b-465c-b58b-ff23f69a5da6
Mit besten Grüßen zum neuen Jahr
Andrea Hense
Dr. Andrea Hense
Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V.
an der Georg-August-Universität
Friedländer Weg 31
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