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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freund*innen des DeZIM,
wir laden Sie herzlich zur
13. DeZIM Lunch Discussion am Mittwoch, 6. Juli 2022, im DeZIM-Institut in Berlin ein. Bei einem kleinen Imbiss wird DeZIM-Fellow Karen Phalet ihre Forschung zum Zugehörigkeitsgefühl von Muslim*innen in Europa vorstellen und mit den Gästen diskutieren.
Um an der Veranstaltung teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis 5. Juli per E-Mail an
veranstaltungen@dezim-institut.de an.
Wie zugehörig fühlen sich Muslim*innen in Europa?
In vielen europäischen Ländern betrachtet die Mehrheit ihre muslimischen Minderheiten mit Skepsis bis hin zu offener Ablehnung. Das zeigt sich hierzulande in den vielen Debatten um Kopftücher und Islamismus, um „Clan-Kriminalität“ und „Ehrenmorde“, um Antisemitismus
unter Muslim*innen sowie um die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört. Wie wirkt sich das auf die Menschen aus, über die dabei gesprochen wird?
Die belgische Sozialpsychologin Prof. Dr. Karen Phalet hat sich mit dem Zugehörigkeitsgefühl und der Perspektive muslimischer Minderheiten in verschiedenen europäischen Ländern beschäftigt. Sie hat Studien mit jungen Erwachsenen und mit Schulkindern von 14
bis 17 Jahren durchgeführt sowie mit deutschen, niederländischen und belgischen Daten gearbeitet. Dabei zeigte sich, dass sich Muslim*innen besonders wenig mit dem Land identifizieren, in dem sie leben. Das gilt auch dann, wenn sie beruflich erfolgreich oder
politisch engagiert sind.
Woran liegt das? Wie lässt sich das ändern? Wie unterscheiden sich europäische Länder in ihrem Umgang mit Muslim*innen? Welche Rolle spielen dabei das Verhältnis von Staat und Religion im Allgemeinen sowie der Grad der Religiösität der jeweiligen Muslim*innen
in diesen Ländern? Prof. Dr. Karen Phalet wird dazu einen Input geben. Anschließend werden wir mit Ihnen und unseren Gästen darüber diskutieren:
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Prof. Dr. Karen Phalet lehrt Sozial- und Kulturpsychologie an der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien.
Sie beschäftigt sich mit Mehrheiten und Minderheiten und vergleicht verschiedene Gruppen von Migrant*innen und migrantisierten Personen hinsichtlich ihrer Bildungserfolge, ihrer politischen Teilhabe und ihren nationalen Zugehörigkeitsgefühlen. Dazu hat sie
mehrere Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften und Beiträge in Sammelbänden veröffentlicht. Seit 2021 forscht sie als Fellow am DeZIM-Institut in Berlin.
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Prof. Dr. Marc Helbling
ist Politikwissenschaftler. Er lehrt Soziologie mit Schwerpunkt Migration und Integration an der Universität Mannheim und ist Research Fellow in der Abteilung Migration, Integration, Transnationalisierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
(WZB). Er forscht zu Immigrations- und Staatsbürgerschaftspolitik, Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie, Nationalismus und Islam in Europa. 2012 hat er den Sammelband „Islamophobia in the West“ (Routledge) herausgegeben.
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Ozan Zakariya Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, Rassismusforscher, Autor und Lyriker. Er lehrt und
forscht an der Alice Salomon Hochschule für soziale Arbeit u.a. zu antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie jüdisch-muslimischen Beziehungen und widerständiger Kunst- und Kulturproduktion. 2021 erschien von ihm das Buch „Muslimaniac
– Die Karriere eines Feindbildes“.
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Moderation:
Prof. Dr. Naika Foroutan ist Direktorin des DeZIM. Sie lehrt Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt Universität zu Berlin und leitet dort das Berliner Institut
für Integrations- und Migrationsforschung (BIM). Zuletzt veröffentlichte sie mit Jana Hensel den Gesprächsband „Die Gesellschaft der Anderen“ (2020).
Anmeldung:
Bis 5. Juli per E-Mail an veranstaltungen@dezim-institut.de.
Weitere Informationen und Updates zur Veranstaltung finden Sie hier:
www.dezim-institut.de/veranstaltungen/veranstaltungen-detail/wie-zugehoerig-fuehlen-sich-muslime-in-europa
Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen – teilen Sie diese Ankündigung gerne in Ihren Netzwerken!
Mit freundlichen Grüßen
Das DeZIM Team
ÜBER DAS DEZIM-INSTITUT
Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) forscht zu Integration und Migration, zu Konsens und Konflikten, zu gesellschaftlicher Teilhabe und zu Rassismus. Es besteht aus dem DeZIM-Institut und der DeZIM-Forschungsgemeinschaft.
Das DeZIM-Institut hat seinen Sitz in Berlin-Mitte. In der DeZIM-Forschungsgemeinschaft verbindet sich das DeZIM-Institut mit sieben anderen Einrichtungen, die in Deutschland zu Migration und Integration forschen. Das DeZIM wird durch das Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
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