Newsletter der Kommission Forschungstauchen Deutschland – Juli 2009
Die Kommission Forschungstauchen Deutschland versendet die wichtigsten
Neuigkeiten zum Thema Forschungstauchen in Deutschland und Europa in
diesem Newsletter. Das An- oder Abmelden des Newsletters erfolgt über
den folgenden Link der Kommission Forschungstauchen Deutschland: http://www.forschungstauchen-deutschland.de/newsletter_abo.html
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Forschungstauchen in Deutschland und Europa finden Sie in der Homepage
der KFT www.forschungstauchen-deutschland.de.
Dieser und frühere Newsletter der KFT sind auch abrufbar unter: http://www.forschungstauchen-deutschland.de/newsletter_abo.html
/ Abschnitt "Zum Archiv des KFT-Newsletters"
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Themen:
• Jetzt anmelden: „2. International Symposium for Occupational
Scientific Diving“ in Finnland - Tvärminne Zoological Station,
University of Helsinki, 06. – 08. Oktober 2009.
• Berufsgenossenschaftliche Versicherung von Praktikanten / Studenten
bei Übungstauchgängen.
• Gültigkeitsdauer und Umfang der medizinischen Untersuchung G31.2
Taucherarbeiten.
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Jetzt anmelden / zweite Ankündigung: "2. International Symposium for
Occupational Scientific Diving“ in Finnland - Tvärminne Zoological
Station, University of Helsinki, 06. – 08. Oktober 2009.
Das zweite „International Symposium for Occupational Scientific
Diving“ des European Scientific Diving Panel (ESDP/ESDC) findet vom
06. bis 08.Oktober 2009 in Finnland statt. Das Symposium richtet sich
an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die
wissenschaftliches Tauchen entweder als Instrument ihrer Arbeit nutzen
oder generell am wissenschaftlichen Tauchen interessiert sind.
Vorträge und Poster können noch angemeldet werden. Weitere
Informationen zum Symposium sowie die Anmeldeunterlagen sind zu finden
unter http://luoto.tvarminne.helsinki.fi/ISOSD2009.html
Parallel zum Symposium findet eine Sitzung des European Scientific
Diving Panel des European Scientific Diving – Marine Board statt. Es
besteht die Möglichkeit, sich umfassend über die aktuellen
Entwicklungen des wissenschaftlichen Tauchens in Europa zu
informieren. Das ESDP wird ebenfalls mit Vorträgen am Programm
teilnehmen.
Thema: Berufsgenossenschaftliche Versicherung von Praktikanten /
Studenten bei Übungstauchgängen.
Eine erfreulich klare Aussage hat die Verwaltungsberufsgenossenschaft
Hamburg unlängst auf eine Anfrage eines deutschen Forschungsinstitutes
bzgl. der Versicherung von Praktikanten getroffen. Bzgl. der
Unfallversicherung von Praktikanten, die im Rahmen eines Praktikums
wissenschaftliche Tauchgänge machen wollen, schreibt die VBG-Hamburg:
Praktikanten sind grundsätzlich bei derjenigen Institution gesetzlich
unfallversichert, bei der das Praktikum (und damit wissenschaftliche
Tauchgänge) abgeleistet wird. Das Praktikum kann dabei entweder im
Rahmen eines Studiums vorgeschrieben sein (Bestandteil des Studiums)
oder freiwillig (nicht vorgeschrieben) geleistet werden. Als
Praktikanten im Sinne der gesetzlichen Unfallversicherung gelten dabei
Personen, die sich im Rahmen eines unentgeltlichen Praktikums
praktische Kenntnisse und Erfahrungen in einem Beruf zur
Vervollständigung der Gesamtausbildung aneignen. Im letzten Fall muss
es sich um ein Praktikum handeln, welches im Zusammenhang mit dem
Studium aus Zweckmäßigkeitsgründen abgeleistet wird. Praktikanten im
o.g. Sinne sind dabei weder melde- noch beitragspflichtig.
Die Zielstellung des Praktikums muss dabei in jedem Fall gewährleistet
sein. Der/die Student/in gliedert sich während dem Praktikum in den
Betriebsablauf ein und erfüllt somit die Voraussetzung für abhängig
Beschäftigte (§2, Abs. 1 Nr.1, SGB VII). Der Praktikant ist gemäß §133
Abs. 1, SGB VII bei dem für das Praktikumsunternehmen zuständigen
Unfallversicherungsträger gesetzlich versichert.
Diese Aussage ermöglicht die von der KFT seit langem geforderte
Regelung zur unentgeltlichen Versicherbarkeit von wissenschaftlichen
Taucherinnen und Tauchern, welche (z.B. zum Stundenerhalt) freiwillig
an Taucheinsätzen deutscher wissenschaftlicher Institutionen
teilnehmen und nicht von Ihrer Universität, an der sie immatrikuliert
sind, entsendet werden.
Thema: Gültigkeitsdauer und Umfang der medizinischen Untersuchung G31
Auf Grund hartnäckig sich haltender Fehlinformationen bzgl. der
Gültigkeitsdauer und der Art der Bescheinigung der medizinischen
Untersuchung zur Tauchtauglichkeit gemäß G31.2 – Taucherarbeiten
möchte die KFT zu diesem Thema nochmals folgende Klarstellung
herausgeben:
Grundsätzlich sei festgehalten, dass es zwei G31 Untersuchungen gibt,
die G31.1 (Überdruck) und die G31.2 (Taucherarbeiten). Die G 31.1
"Überdruck" erfolgt auf Grundlage der Druckluftverordnung und
erfordert eine Ermächtigung des Arztes durch die zust. Behörde (i. d.
R. Landesgewerbearzt). Dazu muss der untersuchende Arzt eine besondere
Fachkunde nachweisen.
Für die G 31.2 "Taucherarbeiten" entfällt der frühere
Ermächtigungsgrundsatz der Berufsgenossenschaften mit Inkrafttreten
der ArbMedVV am 24.12.2008. Dennoch ist hier eine besondere Fachkunde
des Arztes erforderlich, die bescheinigt, dass der untersuchende Arzt
den potentiellen Arbeitsplatz kennt und diesen in arbeitsmedizinischer
Hinsicht beurteilen kann. Außerdem ist es erforderlich, dass der
untersuchende Arzt Facharzt für Arbeitsmedizin od. Betriebsmedizin
ist. Bei fachlichen "Defiziten" hat er einen fachkundigen Kollegen zu
konsultieren.
Wichtig dabei ist: Die G 31.1 "Druckluft" und die G 31.2
"Taucherarbeiten" ersetzen sich NICHT wechselseitig. Deshalb ist es
erforderlich, dass die Bescheinigung für Forschungstaucher den
ausdrücklichen Hinweis auf die Tätigkeit / Art der Bescheinigung
„Taucherarbeiten“ enthält.
In Hinblick auf die Gültigkeitsdauer der Untersuchung sei
festgehalten: die Dauer der Gültigkeit der G31.2 beträgt 12 Monate.
Der späteste Zeitpunkt der neuen Untersuchung muss daher vor Ablauf
der 12 Monaten erfolgen. Als Beispiel: Der Tag der letzten G31.2
Untersuchung war der 19.6.2008. Die Gültigkeit dieser G31.2
Untersuchung erlischt am 18.06.2009 (um Mitternacht). Eine erneute
Untersuchung hat also bis spätestens am 18.6.2009 zu erfolgen.
Hinsichtlich der schriftlichen Bescheinigung sei festgehalten: die
schriftliche Bescheinigung zur G31.2 muss der untersuchende Arzt
bescheinigen. Ein Stempel, z.B. der Praxisgemeinschaft oder der
Praxisgehilfin, reicht NICHT aus. Die G31.2 ist vom untersuchenden
Arzt eigenhändig zu Unterschreiben.
Sind diese Kriterien nicht erfüllt, ist die G31.2 NICHT gültig.
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Weitere Fragen bitte an: info(a)forschungstauchen-deutschland.de
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Kommission Forschungstauchen Deutschland
(The German Commission for Scientific Diving)
P. Fischer (Sprecher)
Alfred-Wegener-Institut
Biologische Anstalt Helgoland
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D-27498 Helgoland
Phone: +49(4725)819-3344
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